Leider mussten wir unseren "Wachhund" Mimi wegen mehrerer Tumore erlösen lassen. Bei einer Notfallstation fand mein Sohn ein "Ersatzschweinchen" und wir verabredeten uns mit der Besitzerin, um ein neues Mädchen zu holen. Da sie unleidliche Nachbarn hat, die sich über Besuch beschweren, mussten wir uns auf einem Parkplatz treffen, da ihr die Fahrt zu uns zu weit war. Uns haben die 90 km einfach nicht gestört. In ihrer Box saß leider nicht nur ein Schweinchen, sondern drei, nach ihrer Aussage alle drei schwer vermittelbar. Falsche Farbe, falsches Alter, falsches Fell. Wie nicht anders zu erwarten war, haben wir alle drei übernommen. Das älteste Mädchen, das mit 3 schon zu alt für die normale Vermittlung war, sollte zu Freundinnen von uns, die ein Schweinchen suchten. Da wir nicht genau wussten, wann sie Zeit hätten, das Schweinchen zu holen, da sie auch nicht gleich um die Ecke von uns wohnen, setzten wir die drei Neuen in einen abgesperrten Teil in unser Zoozimmer. Unser Spaiky, der alle adoptiert ohne Zicken zu machen, war der erste und begrüßte die drei Damen. Nachdem auch Zita und Cherie Kontakt aufgenommen hatten und alles friedlich blieb, öffneten wir die Absperrung und unsere Fressmaschinen machten sich erstmal über den Salat her, den die neuen als Reiseproviant in der Box hatten. Danach marschierten unsere alten ins Terra zurück und machten einen Verdauungsschlaf. Wir haben die Neuen auch mit ins Terra verfrachtet, damit sie Heu und Wasser finden. Alles blieb friedlich, was mich fast ein wenig wunderte. Auch unser Uraltschweinchen Marie, die blind und wahrscheinlich schwerhörig ist, hatte mit den neuen kein Problem.
Als nun die neuen Besitzerinnen des älteren Schweinchen kamen, um sie abzuholen, waren sie auch erstaunt, dass die drei so einen relaxten Eindruck machten. Shiva, wie sie sie nannten, kam in eine Transporttasche, probierte gleich das Heu, das drin lag, und sie fuhren heim. Ein paar Tage drauf kam ein Anruf, sie hätten versucht, Shiva in zwei verschiedenen Gruppen unterzubringen. In einer Gruppe sitzt ein älterer Bock und ein älteres Mädchen, in der anderen mindestens ein Bock, alle natürlich kastriert. In beiden Gruppen gab es Zoff, in der zweiten so schlimm, dass eines der alten Mädchen zum Tierarzt musste und ihr jetzt ein Stück Lippe fehlt. Also fragten sie, ob wir Shiva wieder nehmen oder ob sie sie ins Tierheim bringen sollen. Sie haben 13 Schweinchen und keine andere Gruppe passt für Shiva. So landete sie wieder bei uns. Sie kam wieder in die Absperrung, Spaiky besuchte sie, danach Zita, Cherie und auch die anderen neuen, Heidi und Gerti, und alles blieb ruhig. Später durfte sie ins Terra zu Heu und Wasser und auch da passierte nichts. Ich kann gar nicht verstehen, warum sie als aggressiv beschrieben wurde. Sie ist so lieb, tut nichts, lässt sich streicheln, nimmt Futter aus der Hand und ist auch nicht panisch.
Ich habe jetzt schon den Verdacht, dass der Zoff nicht von Shiva/Susi ausging, sondern dass sie sich nur gewehrt hat und das von den Besitzerinnen falsch eingeschätzt wurde. Sonst müsste sie doch bei uns auch einen auf wildes Schwein machen. Oder kann da noch was nachkommen? Auch nachts sind sie friedlich. Ich hab Urlaub und sie sehen mich nicht ständig, aber ich würde hören, wenn sie laut würden oder quietschen, was nicht der Fall ist. Passt unsere Gruppe besser oder muss ich nach über einer Woche noch vorsichtig sein?
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Bissiges Schweinchen in anderer Gruppe ganz lieb
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Hallo!
Auch Meerschweinchen haben einen Charakter - manche können eben nicht recht miteinander. Ich vermute mal, dass dieses Schweinchen einfach zusammen mit Bindungspartnern bei Dir angekommen ist, sich daher gleich wohl gefühlt hat, weil ja seine Freunde dabei waren - und in einer komplett fremden Gruppe einfach in Panik geraten ist. dann gleich noch eine fremde Gruppe anschließen innerhalb von Tagen ist dann einfach endgültig zu viel, Angstaggression ist die Folge.
Kaum bei Dir sind da wieder die Freunde, und alles ist gut. Lass sie einfach da wo sie ist.
Aber was ist denn das für eine Notstation, die Dir ohne vorherige Absprache mal eben drei Schweinchen "andreht" statt einem? Klingt echt besorgniserregend, natürlich dürfen Notstationen Werbung machen und sagen "ach wenn Du das Schwein willst, das versteht sich soooo gut mit jenem Schwein, magst Du nicht beide zusammen nehmen" - aber doch nur mit Absprache?Liebe Grüße
Susi -
Ich kenne mich mit Schweinchen nicht aus, aber wenn sie bei dir gut mit der Gruppe harmonieren ist das doch schön. Doof halt, dass ihr nun mehr Schweinchen habt als ihr wolltet, aber ich würde sie wohl so zusammen lassen.
SusanneC schrieb:
Aber was ist denn das für eine Notstation, die Dir ohne vorherige Absprache mal eben drei Schweinchen "andreht" statt einem?Sumserl schrieb:
Bei einer Notfallstation fand mein Sohn ein "Ersatzschweinchen" und wir verabredeten uns mit der Besitzerin
So wie sich das für mich liest, lief zwar die Vermittlung über die Notfallstation (ich vermute mal über den Eintrag auf Homepage oder Forum), der direkte Kontakt mit Abgabe aber mit der Besitzerin. Das ist dann wohl nicht Schuld der Notstation, die konnten das ja schlecht ahnen... -
Entschuldigt, dass ich mich jetzt erst melde. Das Rennmaus-CT hat mich davon abgehalten.
Nochmal zur Erklärung: Mit Notfallstation und Besitzerin meinte ich die gleiche Person. Sie hat die Notfallstation in ihrer Privatwohnung und wegen Zoffs und Unverständnis der Nachbarn vermeidet sie es, dass fremde Leute ständig bei ihr ein- und ausgehen. Wir sagten zu ihr, dass wir ein Schweinchen bräuchten und sie brachte drei zur Auswahl mit. Im Gespräch ergab sich dann, dass alle drei keine guten Aussichten auf ein neues Zuhause hätten. Falsche Fellfarbe (schwarz), falsches Fell (glatt und kurz) und zu alt (3 Jahre!) würden eine Vermittlung erschweren. Und dann stehst du da und sollst zwei Schweinderl in eine ungewisse Zukunft lassen und nur einem einen Platz gönnen. Wenn wir nur eines genommen hätten, wäre das eben so gewesen, aber wir hätten uns nicht wohl gefühlt. Und da wir für das älteste der Schweinchen einen guten Platz wussten, hätten wir nur eines mehr als geplant für uns mitgenommen. Dass nun das dritte Schweinchen wieder bei uns gelandet ist, war nicht geplant, aber Susi ist hier so friedlich und will nur ihre Ruhe, die fällt gar nicht auf. Sie tut keinem was und deshalb konnte ich nicht verstehen, dass sie angeblich bei den anderen so aggressiv gewesen sein soll.
Sie bleibt jetzt jedenfalls bei uns.
Weiß von euch jemand, wie lange es dauert, bis Meerschweinchen sich vergessen? Bei Rennern dauert das ja nicht allzulange, weswegen man immer die ganze Gruppe zum TA mitnehmen muss. Meint ihr, dass Susi ihre alten Kameraden nach ein paar Tagen noch kannte?
Fotos folgen noch, nur waren die Models noch nicht in Posierlaune. -
Hallo!
Naja, etwas ungewöhnliches Gebaren seitens der Notstation. Ich würde mich da wohl nicht beeinflussen lassen von irgendwelchem Gerede der Nachbarn, das ist doch egal, und schon gar nicht Interessenten so unter Druck setzen. Das ist schon emotionale Erpressung von wegen "die armen Schweinchen will ja keiner haben..." das finde ich einfach nicht gut.
Klar warst Du da im Zugzwang mehr zu nehmen als Du wolltest... ist ja auch sehr nett von Dir, aber Du hast auf die Art Deinen eigenen Bestand schon deutlich aufgestockt, auch was Arbeit und Kosten angeht. Ich finde eben, dass man das schon vorher auch überlegen sollte und nicht so spontan auf einem parkplatz entscheiden.
Zum Erinnerungsvermögen hat die Uni Münster eine untersuchung gemacht, laut der sich Wurfgeschwister auch nach 6 und 12 Monaten noch erkannt und problemlos akzeptiert haben. Ich nehme mal an, dass gilt dann auch für nicht verwandte Gruppenmitglieder.
ich glaube auch nicht, dass Rennmäuse sich "vergessen" nur gibt eben ein Gruppenmitglied durch ein länger andauerndes Verlassen des Reviers seine Revieransprüche an dieses Gebiet auf.Liebe Grüße
Susi -
Wenn wir nicht gewollt hätten und Platz und Geld nicht reichen würde, hätten wir selbstverständlich nicht alle drei genommen.
Übrigens macht sich Susi, das Beissschwein, gut in der Gruppe. Sie ist total friedlich und umgänglich. Mit ihr gibt es keine Probleme.
Und endlich haben sich mal alle zusammen fotografieren lassen:
Ganz links mit dem weißen Halsband sitzt Gertie, auf der Weidenbrücke Cherie, daneben Heidi, dann Marie mit den weiß im Nacken. Zita ist die Schwarze ganz rechts mit den kleinen weißen Stirnfleck. Vorne der hellbraune ist Spaiky, unser Kastrat, und daneben Susi. -
SusanneC schrieb:
ich glaube auch nicht, dass Rennmäuse sich "vergessen" nur gibt eben ein Gruppenmitglied durch ein länger andauerndes Verlassen des Reviers seine Revieransprüche an dieses Gebiet auf.
Das beste Beispiel für das 'nicht vergessen' war Mama + Tochter die getrennt in der Zucht waren und die ich nachdem beide aus der Zucht gingen (über ein halbes Jahr später) rück-vergesellschaftet habe (Mama hatte im letzten Wurf nur Söhne, bei der Tochter war noch ein junges Mädel dabei). Die VG hat auf neutralem Raum ganze 5 Minuten gedauert, ehe die drei Mädels (also Mama, Tochter und Enkelin) wieder ins ungemistete 100er der Tochter zurück durften - vollkommen problemlos.
ABER: Das ist natürlich beides nichts, was ein Anfänger 'einfach mal so' probieren sollte, das klappt nur in Ausnahmefällen bei ausgesprochen gut sozialisierten Tieren und dazu sollte man seine Mäuschen schon sehr gut einschätzen können!!!
Wobei dieses 'Wiedererkennen' durchaus auch etwas mit einem (genetisch bedingten) ähnlichen Eigengeruch zu tun haben kann - den gleichen Effekt hatte ich nämlich auch schon bei einer Vater-Söhne-VG, bei der allerdings der Vater vor der Geburt der Söhne rausgenommen wurde, die Kleinen entsprechend nie gesehen hat - und dennoch hat er sie "erkannt".
Generell ist halt die Sozialstruktur von Mongolischen Rennmäusen und Meeries sehr unterschiedlich. Renner leben normalerweise (innerhalb ihres Kern-Reviers) nur in einer Vater + Mutter + Kinder (halbwüchsige bis sie selbst eine Familie gründen + Babies) Konstellation zusammen, nicht in größeren Gruppen mit mehreren geschlechtesreifen Tiere, Meeries leben dagegen friedlich in größeren Gruppen (in der Regel in Harmesstrukturen mit nur einem adulten Männchen, aber mehreren adulten Weibchen + den gemeinsamen Kindern) und sind bei weitem nicht so reviertreu / revieraggressiv. Das kann man fast ein wenig mit Hunden (sozialtreu, Rudeltiere) und Katzen (reviertreu, eher Einzelgänger) vergleichen - allerdings nur fast, der Vergleich Mongole - Katze hinkt ziemlich stark, da Katzen ja normalerweise ihren Nachwuchs alleine aufziehen und direkt nach der Aufzucht verjagen, eine Familiengruppen-Aufzucht wie bei Rennern gibt es da nicht - und natürlich sind Mongolen keine Einzelgänger.
Sprich: Das Grundkonzept des Soziallebens ist einfach ein anderes, wodurch bei Rennern sehr viel schneller Revieragressionen entstehen.
Mit Meeries an sich hab ich zwar keine Erfahrung mit größeren Gruppen, aber bei meinen Kaninchen (ich hatte dabei immer gemischte Großgruppen) war es nie ein Problem, nur mit einem einzelnen Tier zum [definition=1,0]Tierarzt[/definition] zu fahren und das später wieder in die Gruppe zurück zu setzen, egal welches Kaninchen es war - OBWOHL Kaninchen sehr viel revieraggressiver sind als Meeries. Aber wenn sich da erstmal ein Familienverbund gebildet hat, ist der deutlich stabiler und störungsresistenter als bei den Mongolen, auch in einer Großgruppe mit mehreren Tiere beider Geschlechter. Da die Schweinchen ja noch etwas unproblemtatischer sind, sollte selbst eine längere Trennung von der Gruppe kein Problem sein.
Im übrigen: die Schweinchen kommunizieren ja auch viel über die Stimme und erkennen sich auch an dieser. Anders als der Geruch, verändert die Stimme sich ja nicht durch das Verlassen der Gruppe und einen ggf. längeren Aufenthalt woanders, ev. hat es auch damit zu tun, dass sie sich leichter wiedererkennen.~~~
Der Ton macht die Musik, Freundlichkeit kostet nix! Alle Antworten ohne Gewähr.
Alle Aussagen basieren auf meiner persönlichen Erfahrung und sind meine Meinung
~~~ -
Hallo!
Sorry, da muss ich einen völligen Schwachsinn mal aufklären. KATZEN SIND KEINE EINZELGÄNGER. Katzen sind Einzeljäger, weil es kontraproduktiv ist, mit einer ganzen Gruppe eine Maus zu jagen. Da ist ein bisschen wenig dran und noch dazu sind Gruppen eben lauter.
aber sonst sind Katzen sehr sozial, oftmals tun sich mehrere Mütter bei der Jungenaufzucht zusammen und wechseln sich beim Babysitten ab oder bringen sogar eine Maus mit (das haben sie nicht für Menschen erfunden). Auch bei Katern kann es so tiefe Freundschaften geben, dass sie sich friedlich rollige Weibchen teilen.
Sowohl bei verwilderten Straßenkatzen als auch auf Bauernhöfen wo nicht durch Kastrationen eingegriffen wird leben in aller Regel die Katzen in größeren Kolonien zusammen. Keine festen Rudel mit starrer Randordnung, sondern eine lose Kolonie, hier kommt eine dazu, da wandert eine aus, innerhalb der Kolonie tiefe Freundschaften aber auch Tiere, die sich nicht so gerne mögen. Einzelhaltung ist eine reine Erfindung von menschen, die Katzen einzeln halten. das ist nicht freiwillig von den katzen aus. Echte Einzelgänger sind sehr sehr selten und meistens erst dazu gemacht durch lange Einzelhaltung.
Sie ziehen also weder ihre Jungen alleine auf, sondern machen das nur, wenn sie in keinem stabilien Sozialverband leben wo man ihnen helfen würde, nich verjagen sie ihre Jungen. Sie wollen natürlich nicht, dass die mit 5 Monaten immer noch gesäugt werden wollen, die dürfen aber gerne dauerhaft in der selben Scheune auf dem selben Bauernhof bleiben.
Wer sich Katzen anschaffen möchte sollte daher IMMER MINDESTENS ZWEI nehmen.
und auch wenn man von Katzen keine Ahnung hat, bitte nicht so einen Quark verbreiten.
Viele Grüße
SusanneLiebe Grüße
Susi
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