VG-Möglichkeiten mit einzelnem Perser

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    • VG-Möglichkeiten mit einzelnem Perser

      Hallo,

      mich hat mittlerweile das Rennmausfieber wieder ziemlich gepackt :andreas: und es macht großen Spaß, mich nach und nach durch die Themen zu den Persern zu lesen.
      Dort wird immer geraten, dass man stabile Persergruppen auf keinen Fall mit weiteren Tieren aufstocken solle, um den Frieden nicht zu gefährden. Was bedeutet das aber weitergedacht, wenn aus einer Gruppe nur noch 1 Perser übrig ist?

      Bsp.: Von 5 Weibchen sind 4 verstorben. Sollte das verbliebene Weibchen dann ausschließlich mit einem anderen Einzelweibchen vergesellschaftet werden und das davon verbliebene Tier irgendwann wieder mit einem Einzeltier und immer so fort? Dann bekäme man ja nie wieder eine neue Gruppe zusammen, sondern hätte dauerhaft nur noch 2er-Teams, genau wie bei Mongolen. Oder wäre es möglich, das Ömchen dann mit beispielsweise 4 neuen Jungtieren zu VG und so eine neue Gruppe zu gründen? Aber durch die VG mit der alten Maus würde die Jungtiergruppe ja aufgestockt werden, wovon alle abraten. ?(

      Ich weiß, kein schöner Gedanke, aber wie werdet Ihr das mit Eurer letzten Maus irgendwann mal machen bzw. wie habt Ihr das gemacht?

    • Meine letzte 6er Gruppe ist am Ende ein Oma-Opa-Duo gewesen, die beiden musste ich leider auch zeitgleich einschläfern. Ich habe meine alte Truppe in ein Altenheim umgesiedelt und zeitgleich sind schon 6 neue Nasen in meinen Perserturm eingezogen. Meine Oldies waren viel zu gebrechlich und hatten schon diverse gesundheitlichen Probleme, die hätte ich nicht mehr neu vergesellschaftet.

      Jungtiere von einem Züchter sind noch keine gefestigte Gruppe, somit kann man versuchen ein Einzeltier mit Jungspunden zu vergesellschaften. Thorben hier im Forum hat glaub ich schon mehrere Jungtiere mit einer einzelnen älteren Maus vergesellschaften können. Und Pequena hat eine alleinstehende Perserdame mit zwei Jungtieren vergesellschaftet.
      Es gibt aber auch Fälle, wo Vergesellschaftungen gescheitert sind, Snap von @snapcracklepop zB lebte alleine, nachdem er sich mit seinen Brüdern nicht mehr verstanden hat und auch eine Vergesellschaftung mit einer Perserdame nicht gefruchtet ist.

      Was gut funktioniert ist, eine Seniorgruppe zu eröffnen. Angelus hier im Forum hatte eine Zeit lang mehrere Single-Senioren miteinander vergesellschaftet, damit sie ihren Lebensabend nicht alleine verbringen müssen und das war durch die Bank weg unkompliziert. Das wäre auch noch eine Möglichkeit, nach Oldies zu suchen und Oldie mit Oldie zu vergesellschaften.

      Ich habe letzten Sommer eine 3:3 Vergesellschaftung gemacht. Es waren 5 Jungtiere und 1 Adulttier von zwei verschiedenen Züchtern. Das würde ich Einsteigern auf keinen Fall raten. Jedoch ging das Ganze sehr schnell und einfach, weil die einen drei Tiere gerade frisch aus einer Großgruppe kamen und die anderen drei Tiere gerade erst 16 Wochen jung waren. Allerdings war das eine extrem stressige Aktion, ich habe Nächte vorm Gehege verbracht, hatte wahnsinnig Angst um meine Tiere und diese Entscheidung mehr als einmal verflucht und bereut. Am Ende ist alles gut gegangen, aber wie gesagt, das war bisher mein Nervenaufreibenstes Projekt in 16 Jahren Rennerhaltung.

      Du siehst, es gibt mehrere Möglichkeiten einen Soloperser wieder glücklich zu machen, man muss halt immer individuell entscheiden, welchen Weg man gehen will.

    • Tessa schrieb:

      Meine Oldies waren viel zu gebrechlich und hatten schon diverse gesundheitlichen Probleme, die hätte ich nicht mehr neu vergesellschaftet.

      Tessa schrieb:

      Was gut funktioniert ist, eine Seniorgruppe zu eröffnen. Angelus hier im Forum hatte eine Zeit lang mehrere Single-Senioren miteinander vergesellschaftet, damit sie ihren Lebensabend nicht alleine verbringen müssen und das war durch die Bank weg unkompliziert. Das wäre auch noch eine Möglichkeit, nach Oldies zu suchen und Oldie mit Oldie zu vergesellschaften.

      Ich bin ein grosser Fan von Senioren Perser WGs...

      Bei mir war es die Fanny, die ihre 2 Schwestern um ca. 2 Jahre überlebte...sie durfte zur @Angelus Noctis ziehen als Partnerin vom "Sid", der fast neun Jahre alt wurde...Angelus hat einige Senioren adoptiert (ich glaube die Aufnahmebedingungen waren ü5 oder ü6 Jahre). Aber teils auch jüngere, zerbrechliche Perser wurden aufegnommen.

      Eine Senioren Perser WG finde ich besser als ein/zwei alt Perser mit Jungspund Perser zu VG. Die sind viel zu quirlig.

      Angelus hat die VG super gemacht, mit Käfig Putzen, einfach die neue Senioren mit rein gekippt...ich glaube es war so, und hat gut geklappt. Das heisst, dass es bei ü5/6 Perser kein Streit/Knäuel etz. gibt.

      Ich würde selber jederzeit eine Perser/in Senioren WG a la @Angelus Noctis machen...ein Gehege 120x60x60 langt. Senioren-gerecht einrichten,. Sie wollen Hitzelampe, Bananen und Bienenmaden, und ruhe...und sind soooo suess...

      Ob Angelus, Tessa, ich oder jemand anders die nächste Perser Senioren WG macht...es ist eine super sache. Man muss nur sich darum kümmern, das Senior zur WG kommt, per Maus Anhalter or whatever.
      "It's a strange and beautiful world" :rolleyes:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von snapcracklepop ()

    • Mein Altenheim war etwas ganz besonderes für mich und ich bin so froh, das ich meine drei Oldies (alle damals circa 7 Jahre) in so ein Gehege habe umziehen lassen. Im Nachhinein ärgere ich mich, das ist meine letzten 4 Tiere nicht eher umgesetzt habe. Aber ich gebe zu, ich wollte nicht wahrhaben wie massiv meine Nasen abgebaut hatten, oder war betriebsblind und habe das schlichtweg nicht bemerkt. Erst als die Jungspunde eingezogen sind wurde mir das schlagartig klar.
      Snap hat Recht, ich hatte ja Oldies und Jungspunde hier, richtig alte Tiere und Jungtiere passen nicht zusammen. Tiere mittleren Alters, die alleine sind und noch richtig fit, wie bei Pequena, die kann man durchaus mit Jungspunden vergesellschaften. Aber ab einem gewissen Alter macht das keinen Sinn mehr.

      Ich habe die Zeit mit meinem Altenheim sehr sehr genossen, die Beziehung zu den Oldies war eine ganz besondere und ich werde das nie vergessen, es ist so herzlich gewesen und es fiel mir so viel leichter, Abschied zu nehmen, einfach weil wir die letzte Phase zusammen so gut genutzt haben. Das kann ich nur jedem empfehlen, es gibt nichts schöneres als alte Tiere beim kuscheln zu beobachten, sie lang auf ihrem Heizstein beim schlafen zu sehen, sie mit Bienenmaden und Banane zu verwöhnen und zu wissen, sie hatten eine wunderschöne Zeit bis zum Ende und einen würdevollen Abschluss ihres Lebens, mit tierischem Kumpel an der Seite. Meine zwei sind ja sogar zusammen zum einschläfern gefahren, vereint bis in den Tod.

      Anbei noch ein Foto von meinem rentnergerechten Gehege damals, alles mit Rampen und keine wilden Klettermöglichkeiten mehr, dafür Wellness mit Heizstein und flacher Sandschale, Futternapf und Gemüse direkt neben dem Stein in Reichweite, kurze Wege um Energie zu sparen.

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    • Tessa schrieb:

      Im Nachhinein ärgere ich mich, das ist meine letzten 4 Tiere nicht eher umgesetzt habe. Aber ich gebe zu, ich wollte nicht wahrhaben wie massiv meine Nasen abgebaut hatten, oder war betriebsblind und habe das schlichtweg nicht bemerkt. Erst als die Jungspunde eingezogen sind wurde mir das schlagartig klar.
      Ja Tessa, du hast recht...ab wann würdest du sagen, Seniorengerechte Haltung?

      Ich würde sagen so ab ca. 5-6 Jahre...und du?
      "It's a strange and beautiful world" :rolleyes:
    • snapcracklepop schrieb:

      Tessa schrieb:

      Im Nachhinein ärgere ich mich, das ist meine letzten 4 Tiere nicht eher umgesetzt habe. Aber ich gebe zu, ich wollte nicht wahrhaben wie massiv meine Nasen abgebaut hatten, oder war betriebsblind und habe das schlichtweg nicht bemerkt. Erst als die Jungspunde eingezogen sind wurde mir das schlagartig klar.
      Ja Tessa, du hast recht...ab wann würdest du sagen, Seniorengerechte Haltung?
      Ich würde sagen so ab ca. 5-6 Jahre...und du?

      Ja ich denke das passt vom Alter her. Ich würde einfach im Auge behalten, wann die ersten Anzeichen fürs Alter auftreten, du hattest ja mal eine ganz ganz tolle Liste dazu gemacht. Oder wenn andere körperliche Probleme auftauchen, dann muss man ggf. auch eher reagieren.
      Meine letzten 4 Perser waren mit 6.5 Jahren urplötzlich alt, ab da sind sie ja auch innerhalb von ein paar Wochen alle hintereinander verstorben.

      Ich habe auf jeden Fall dazugelernt und kann das Ganze in Zukunft viel besser einschätzen, das beruhigt mich. Und ich kann in Zukunft sicher gelassener mit dem altern meiner Nasen umgehen, denn das ist kein Problem oder Ende, sondern einfach nur eine andere Lebensstufe, die eben viele neue Sachen mit sich bringt, einige sind vielleicht nicht so schön, andere Dinge kann man dafür viel intensiver und auf andere Weise mit seinen Persern erleben. Das Forum hier, der Austausch darüber, das hat mir auch unheimlich geholfen.

      Dieses Foto von meiner zweieinhalb Jahre alten Tochter mit dem gutmütigsten und liebsten Perser-Opa Henk strahlt so viel Liebe und Nähe aus, Vertrauen auf beiden Seiten, Wertschätzung, Dankbarkeit, genau das empfinde ich, wenn ich an die Zeit zurückdenke. Wir haben jeden Tag genossen, intensiv erlebt und ich möchte wirklich nichts davon missen.
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