Körperbau und Sinne
Wie sieht ein Hamster aus? Er hat vier Beine und ein weiches Fell, mögen Kinder sagen. Hat er Zähne? Wo sammelt der Hamster seine Vorräte, um sie in seinen Bau zu tragen? Hat er vielleicht eine Tasche dabei? Wieso sagt mein Hamster nichts? Hört er auch so wir Menschen? Der Körperbau und die Sinne des Hamsters lassen uns viel über ihn lernen und ermöglichen uns, ihn besser zu verstehen.
Rund um den Kopf
Backentaschen
Hamster „hamstern“ Futter in ihren äußerst dehnbaren Backentaschen. Diese sind Erweiterungen im Maul des Hamsters, die durch eine eigene Haut im hinteren Bereich abgetrennt sind. Sie werden zum Transport von gesammeltem Futter in den Bau genutzt. Dabei lassen sich die Backentaschen bis zur Taille dehnen und fassen bei einem ausgewachsenen Tier eine Futtermenge von bis zu 20g. Bei Gefahr nutzt das Muttertier ihre Backentaschen auch zum Transport von Jungtieren.
Zähne
Hamster haben 16 Zähne, davon vier ständig nachwachsende Schneidezähne. Durch entsprechendes Futter sollte den Tieren die Möglichkeit zur Abnutzung der Schneidezähne gegeben werden.
Tasthaare
Hamster haben ausgeprägte Tasthaare, mit deren Hilfe sie sich auch in völliger Dunkelheit zurechtfinden. Die Tasthaare sind zur Orientierung in beispielsweise dunklen Bauten wichtig, aber auch, um Hindernisse in freiem Gelände zu ertasten.
Nase
Die Hamsternase erfasst jeden Geruch. Dieser Sinn ist bei den Tieren am besten ausgeprägt. Durch Gerüche erhalten wild lebende Hamster untereinander viele Informationen, beispielsweise über ihr mit Duftstoffen markiertes Revier oder über eine eventuelle Paarungsbereitschaft.
Augen
Die großen Augen des Hamsters ermöglichen einen guten Rundumblick. Allerdings sieht der Hamster nur im Nahbereich gut, weiter entfernte Gegenstände kann er nur unscharf wahrnehmen.
Ohren
Goldhamster können Laute im Ultraschallbereich wahrnehmen und kommunizieren auch über diese. Sie äußern eher selten für den Menschen hörbare Laute.
Beine und Pfoten
Die Vorderbeine der Hamster sind kräftig und daher zum Buddeln, Graben und Höhlenbau gut geeignet. An jedem Vorderbein sind vier Zehen und ein kleiner Daumen. Die weniger muskulös ausgeprägten Hinterbeine haben jeweils fünf Zehen. Sie dienen sowohl zur Haltung des Gleichgewichts beim Aufrichten als auch zum Wegschieben der mit den Vorderbeinen gelockerten Erde beim Tunnel- und Höhlenbau.
Flankendrüsen
Hamster haben an jeder Seite jeweils eine schwarze, von Fell bedeckte Seitendrüse, mit der sie beispielsweise ihr Revier durch Reibung an Steinen oder anderen Gegenständen markieren.
Die Flankendrüsen werden häufig aus Unwissenheit mit krankhaften Erscheinungen verwechselt.
Geschlechtsunterscheidung
Die Geschlechter lassen sich gut unterscheiden. Der Abstand von der Geschlechtsöffnung zum After ist bei Männchen in der Regel größer als bei Weibchen. Auch sind Männchen an den in den warmen Sommermonaten hervortretenden Hoden leicht zu erkennen.