Verhalten

Verhalten

Verhalten

Bild: rennmaus.de 

Was bedeutet das Aufrichten? Wieso nutzt der Hamster seine Vorratskammer als Toilette? Welches ist das typische Verhalten des Hamsters?

Hamster zeigen als Einzelgänger ein anderes, aber dennoch umfangreiches Verhalten als es andere Tiere in Familienverbänden tun. 
Eine gute Verhaltensdeutung trägt sehr zum Verständnis des Tieres bei.

Goldhamster zählen zu den nachtaktiven Tieren. Sie sind daher vom Halter im Normalfall nur zur Nachtzeit oder eventuell auch schon bei Dämmerung anzutreffen und somit für Kinder nicht geeignet. Hamster reagieren sehr empfindlich auf Versuche, sie tagsüber zu wecken, daher sollte dies unterlassen werden.

Sollten die Tiere zu hamsterunüblichen Zeiten häufig wach sein, empfiehlt es sich, die Haltungsbedingungen zu überprüfen und entsprechend den Bedürfnissen des Tieres anzupassen. Oft zeigen Hamster einen untypischen Schlaf- und Wachrhythmus, wenn sie sich in ihrer Unterkunft nicht wohl fühlen. Sind die Haltungsbedingungen optimal und keine anderen Auffälligkeiten zu beobachten, ist eine hamsteruntypische Aktivität vermutlich nicht besorgniserregend.

Hamster hamstern

Bild: rennmaus.de

In ihrer natürlichen Umgebung haben Hamster nur wenige Monate Zeit, den kompletten Wintervorrat zu suchen, einzutragen und in ihrem Bau einzulagern. Dies dient der Versorgung des Hamsters über die Wintermonate, in denen nur wenig bis kein Getreide, Hülsenfrüchte sowie Kräuter und Insekten vorhanden sind. Hamster überbrücken die kargen Wintermonate mit einer Art Winterschlaf.

In der Heimtierhaltung ist jedoch auch während der kalten Wintermonate eine ausreichende Versorgung an überlebenswichtiger Nahrung vorhanden. Nur: Der Hamster weiß das nicht. Er folgt seinem Instinkt, indem er auch bei uns fleißigst „hamstert“. Er sucht sein Gehege täglich nach Nahrung ab, er sammelt alles Verwertbare in seinen Backentaschen und trägt es unermüdlich in sein Haus, um es dort zu lagern. Es wird empfohlen, den Hamster seinem natürlichen Instinkt folgen zu lassen. Falls die trockenen Futterdepots durch den Halter immer wieder entfernt werden, wird der Hamster sehr unruhig und gestresst werden, was sich wiederum negativ auf seine Lebenserwartung auswirken kann.

In der freien Wildbahn bewohnt der Hamster einen Bau mit vielen Kammern. Diese Kammern haben jeweils ein bestimmtem Zweck, beispielsweise eine Schlafkammer, in der der Hamster sein Nest anlegt, eine Vorratskammer, die zum Lagern seiner eingetragenen Nahrung dient. Auch wurden Kammern als Toilette angelegt.

Dies ist in der Heimtierhaltung oftmals nicht möglich. Daher ist es wichtig, dem Hamster ein ausreichend großes Häuschen zur Verfügung zu stellen, damit dieses entsprechend aufgeteilt werden kann. Auch kann ein weiteres Häuschen angeboten werden, um dem Hamster eine Trennung zu ermöglichen. Besonders geeignet ist ein selbst gebautes Labyrinth.

Markieren

Mit den Flankendrüsen reibt der Hamster an Gegenständen oder Steinen. Dies ist normales Verhalten und dient der Markierung seines Reviers. Neu eingezogene Hamster werden, ähnlich wie Hamster nach einer Käfigreinigung, vermehrt das Gehege ablaufen, viel riechen und entsprechend viel markieren.

Aufrichten

Hamster haben ein ausgezeichnetes Gehör und reagieren auf wahrgenommene Geräusche mit Neugierde. Dazu stellen sie sich auf die Hinterbeine und verharren meist eine Zeitlang so.

Fellpflege

Der Hamster putzt sich ausgiebig nach dem Schlaf. Sollte er sich während der Nahrungssuche übermäßiger Fellpflege widmen, ist dies meist ein Zeichen von Unsicherheit.

Hamster sind zu den verschiedensten Lautäußerungen in der Lage. Manche Hamster werden nie gehört, andere geben häufig Töne von sich.

Fauchen

Hamster fauchen bei Aggression und kündigen so eine wahrscheinlich folgende Attacke an.

Fiepen

Das Fiepen wird in großer Lautstärke bei paarungsbereiten Hamstern beobachtet. Leises Fiepen bei einer neuen Hamsterdame kann auf Nachwuchs oder, im schlimmsten Fall auf eine Atemwegserkrankung deuten. Bitte hierzu die Hinweise zur Gesundheit beachten.

Kreischen

Durch Kreischen wird in den meisten Fällen übermäßiger Stress oder Schmerz ausgedrückt. Es mag aber auch sensible Hamster geben, die oft und aus keinem ersichtlichen Grund kreischen. Gute Beobachtung führt schnell zur Bestimmung der Ursache.

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