Gesunderhaltung

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Bild: rennmaus.de 

Was ist zu tun um ein Meerschweinchen fit und gesund zu erhalten? Im Artikel zur Gesunderhaltung von Meerschweinchen gibt es die passenden Ratschläge.

Meerschweinchen sind relativ krankheitsanfällig, wobei es natürlich viele Vertreter gibt, die ihr Leben lang niemals krank werden – aber eben auch viele, bei denen öfter ein Tierarztbesuch notwendig ist.

Daher ist es absolut notwendig, durch sowohl eine gesunde Ernährung als auch eine geeignete Haltung dafür zu sorgen, dass sie gesund bleiben.

Der wichtigste Punkt dabei stellt die gesunde Ernährung dar, vor allem viel Heu ist absolut notwendig. Besondere Beachtung sollte hier auf der Menge des aufgenommenen Heus liegen, etwa indem sie nicht zu viel Frischfutter oder gar Trockenfutter fressen, so dass ihnen der Hunger auf Heu vergeht. Als grober Richtwert sollte etwa 100g Heu und 150-200g Gemüse pro Tier und Tag eingerechnet werden. Die Gabe von deutlich mehr Heu, als gefressen werden kann, ist sinnvoller als zu wenig zu füttern.

Die größten fütterungsbedingten Gesundheitsprobleme sind zu lang wachsende Backenzähne, Übergewicht, Blasensteine und natürlich Blähungen und Durchfälle, die insbesondere durch ein Überangebot von stark wasserhaltigem Gemüse wie Salat und Gurke hervorgerufen werden können.

Für Meerschweinchen ist es extrem wichtig, ausreichend Bewegung zu bekommen. Auch wenn Auslauf gegeben wird, gleicht das nicht ein zu kleines Gehege aus, weil Meerschweinchen sich jederzeit bewegen können müssen. Sinnvollerweise werden sie auch durch geschickte Gehegegestaltung zu mehr Bewegung ermutigt. Zum Beispiel wird auf der einen Seite des Geheges das Wasser angebracht, das Heu auf der anderen Seite und die beliebtesten Schlafhäuser möglichst weit davon entfernt. So wird auch das bequemste Meerschweinchen gezwungen, aus dem Haus hinaus zum Heu zu gehen, zwischendurch einen Schluck zu trinken, dann wieder schlafen zu gehen und dabei wenigstens fünf Meter Strecke zurück zu legen.

Viel Gesellschaft durch Artgenossen führt auch zu viel Bewegung, zwei Meerschweinchen sind deutlich weniger aktiv als vier.

Falls Auslauf geboten wird sollte beachtet werden, dass dieser möglichst keinen Stress für die Meerschweinchen bedeutet. Sie sollten nicht eingefangen werden müssen, sondern nach Möglichkeit selbst entscheiden dürfen, ob sie ihr Gehege verlassen wollen oder nicht. Soll auf Freilauf verzichtet oder kann gelegentlich aus Zeitgründen kein Auslauf angeboten werden, sollte das Gehege etwa doppelt so groß sein wie es bei einer Haltung mit Auslauf wäre.

Das Gehege sollte unbedingt an einem Ort ohne Zugluft stehen, das kann am Besten mit Hilfe einer Kerzenflamme getestet werden. Es darf niemals in praller Sonne stehen, sonnige Ecken werden hingegen gerne angenommen.

Die Einstreu sollte staubarm und weich sein. Pellets sind als Unterrund ungeeignet, weil dadurch oft Ballenabszesse entstehen. Gegebenenfalls können Meerschweinchen auch auf Decken gehalten werden, Einstreu wird aber im Allgemeinen bevorzugt.

Etagenbauten stellen ebenfalls ein Gesundheitsrisiko dar. Durch den Zwang Rampen und Treppen zu bewältigen leiden die Knie, Arthrose kann die Folge sein. Insbesondere ältere und übergewichtige Meerschweinchen sollten keine Höhenunterschiede bewältigen müssen. Dabei muss bedacht werden, dass die Tiere schnell altern, und sie schon nach drei bis vier Jahren oft ein seniorengerechtes Gehege benötigen.

Mit vier bis sechs Jahren machen das Verhalten und die Bewegungen bei den meisten Meerschweinchen deutlich, dass sie älter werden. Wichtig sind für diese Senioren ein ebenerdiges Gehege, eine wegen nachlassender Sehkraft gute Beleuchtung und eine gesunde Altersstruktur in der Gruppe. Leben nur Meerschweinchen in gehobenem Alter zusammen sind diese Gruppen oft extrem ruhig und richtiggehend langweilig. Leben dagegen auch jüngere Tiere in der Gruppe tut das gerade auch den älteren gut, die oft einen zweiten Frühling erleben.

Ein regelmäßig durchgeführter Gesundheitscheck erleichtert das Erkennen von Auffälligkeiten enorm und trägt zur Gesunderhaltung aller Gruppenmitglieder bei.

Sollte ein Tierarztbesuch nötig sein, empfiehlt es sich, gut vorbereitet auf das Gespräch mit dem Tierarzt zu sein um möglichst genaue Angaben über Auffälligkeiten machen zu können. Der auf einer separaten Informationsseite veröffentlichte Artikel über Tierarztbesuche erklärt den Ablauf und alle wichtigen Fragen, die der Tierarzt zur Diagnosefindung stellen wird und erinnert an alles, was der Halter bei einem Tierarztbesuch fragen und beachten sollte.

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