Allergien

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Bild: bowhunter 

Manchmal treten bei Mongolischen Rennmäusen Symptome auf, deren Ursache schlecht einzugrenzen ist. Dieser Artikel soll eine Hilfestellung sein, mögliche Allergien bei Mongolischen Rennmäusen erkennen und die Auslöser vermeiden zu können.

Bei Mongolischen Rennmäusen können Symptome auftreten, die auf eine Unverträglichkeit gegen die Einstreu oder auch das Futter schließen lassen. 

Im folgenden Text wird erklärt, wie die Symptome einer Allergie erkannt und abgeschwächt werden können, falls eine vollständige Vermeidung der auslösenden Allergene nicht möglich ist. Das oberste Ziel besteht darin, der betroffenen Rennmaus ein möglichst beschwerdefreies Leben zu ermöglichen.

Allergien erkennen

Bild: rennmaus.de

Maus mit allergie bedingter Roter Kruste

Eine Allergie kann an ihren Symptomen erkannt werden. Häufig bildet sich ein rötliches Sekret an den (geschwollenen) Augenlidern und in vielen Fällen niesen die Rennmäuse vermehrt. Weiterhin kann sich bei betroffenen Tieren eine verstärkte rote Kruste an der Nase bilden.

Hinweis: Bei verstärktem Niesen sowie plötzlichem Auftreten von Atemgeräuschen sollte grundsätzlich ein Tierarzt hinzugezogen werden. Mögliche Atemwegserkrankungen erfordern ein schnelles Eingreifen und entsprechende Medikamentenversorgung.

Viele Tierärzte ziehen die Möglichkeit einer Allergie lange nicht in Betracht und vermuten erst einmal Bakterien, Pilze oder Milben. Falls keiner der verordneten Therapien (Medikamente, Salben etc.) zu einer Besserung führt, sollte an eine Allergie gedacht werden. Der Leidensweg sowohl der Tiere als auch deren Besitzer ist leider oft entsprechend lang durch die Fehltherapien und das Ausschlussverfahren um den Auslöser für die Allergie zu finden. Bei einer Vermutung –wenn beispielsweise Symptome plötzlich nach Änderung der Einstreu oder des Futters auftreten- hilft es sicherlich, den Tierarzt direkt darauf anzusprechen und ihn in der Ursachenforschung aktiv zu unterstützen.

Bei manchen Rennmäusen werden Unverträglichkeiten gegen die verwendete Einstreu, Heu oder auch Stroh beobachtet. 
Der Verdacht einer möglichen Allergie kann nach Ausschluss einer Atemwegserkrankung, die grundsätzlich durch den Tierarzt erfolgen soll, meist mit einfachen Mitteln bestätigt werden. Dazu wird die Einstreu aus dem Gehege der eventuell allergischen Rennmaus entfernt, die Unterkunft gründlich gereinigt und mit Küchenpapier ausgelegt. Die Einrichtung darf an den gewohnten Stellen platziert werden. Die Rennmaus sollte nun mindestens eine Woche darin leben, um eine Reaktion, im Idealfall eine deutliche Besserung der Symptome, sicher nachweisen zu können. Da es der Rennmaus in dieser Testphase nicht möglich ist zu buddeln, empfiehlt sich ein zusätzliches Angebot von Beschäftigungsmöglichkeiten in Form von geeignetem Nagematerial, beispielsweise Toilettenrollen sowie Toilettenpapier. Auf Heu, Stroh und Zweige sollte in dieser Phase verzichtet werden.
Sollten sich die Symptome nicht deutlich bessern, ist eine umgehende Vorstellung bei einem Tierarzt sinnvoll, um mögliche organische Ursachen feststellen zu können. 
Zur Bestätigung des Verdachtes kann nun der Rennmaus eine Handvoll staubarme Einstreu in das Gehege gegeben werden.  Staubarme Einstreu zu finden ist nicht immer einfach. Hanfstreu ist in der Regel je nach Hersteller wesentlich staubärmer als Kleintierstreu. Bitte vor Verwendung prüfen.
Wenn die Rennmaus nach einigen Tagen unter weiterer Zugabe von wenig Einstreu keine übermäßige Sekretproduktion zeigt, darf das Gehege in angemessener Höhe wieder eingestreut werden. Der Auslöser der Unverträglichkeit ist allerdings noch nicht gefunden und der Halter sollte weiterhin versuchen, diesen zu finden. In diesem Fall bietet sich als nächster Schritt die Zugabe einer weiteren Komponente an, beispielsweise Heu oder Stroh.
Falls die Rennmaus nach der Zugabe wieder entsprechende Auffälligkeiten zeigt, muss der Auslöser unverzüglich entfernt und auf dessen Gabe verzichtet werden.

Manche Rennmäuse reagieren auf Futtermittel. Mögliche Symptome sind:

  • Plötzliches Speicheln
  • Vermehrte Produktion des roten Sekrets in der Nase, somit
  • Auffällig unnormale Ausmaße der Roten Kruste, evtl. bis zum Maul
  • Fellverlust um das Mäulchen oder die Nase
  • Schwellungen an Nase und/oder den Vorderpfoten
  • Juckreiz

Hinweis: Für solche Symptome können auch andere Erkrankungen verantwortlich sein. Bitte grundsätzlich vor Beginn einer Eigentherapie einen Tierarzt zu Rate ziehen, niemals in Eigeninitiative experimentieren.

Therapie einer Futtermittelunverträglichkeit

Falls die betroffene Rennmaus nach einer Futterumstellung oder nach Zugabe neuer Komponenten mit den oben genannten Symptomen reagiert, wird der Tierarzt je nach Schweregrad vermutlich ein cortisonhaltiges Medikament verabreichen, das schnelle Besserung erhoffen lässt. 
Selbstverständlich darf die Rennmaus in keinem Fall mehr mit dem Allergen in Verbindung kommen.

Jackis langer Weg zur Diagnose und zur damit geeigneten Behandlung wird auf der separaten Seite Jacki - Die Geschichte einer Allergiemaus erzählt.

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