MĂ€use und andere Tiere

MĂ€use und andere Tiere

MĂ€use und andere Tiere

Bild: rennmaus.de 

Tom und Jerry oder Itchy und Scratchy – Stereotype fĂŒr das „Zusammenleben“ von Katzen und MĂ€usen gibt es genug. Also, muss man sich entscheiden? Entweder Stubentiger oder RennmĂ€use?

Hier erfahrt ihr alles was man wissen sollte, wenn man neben RennmÀusen noch andere Haustiere hat.

Zum GlĂŒck nicht, denn grundsĂ€tzlich können beide friedlich nebeneinander leben, auch wenn RennmĂ€use immer eine attraktive Möchte-gern-Jagdbeute fĂŒr die Samtpfötchen darstellen. Und Katzen lieben MĂ€use-„Fernsehen“. Damit auch alles klappt, gibt es aber ein paar Punkte zu beachten:

Bild: rennmaus.de

Die Scheibe des Aquariums trennt die beiden: Katz und Maus.

  • Das Zuhause der MĂ€use muss sicher an einem Ort stehen, beispielsweise an einer Wand, damit die Katze nicht das Aquarium/Terrarium herunterwerfen kann.
  • Das MĂ€useheim muss eine katzensichere Abdeckung haben. Dabei ist nicht nur gemeint, dass sie die Abdeckung nicht mit den Pfoten verschieben kann, sondern auch, dass die Abdeckung so stabil ist, dass sie die Katze aushĂ€lt und sie nicht von dieser zerstört werden kann, wenn der Jagdtrieb einsetzt (Gitterecke hochbiegen und sich durchquetschen usw.) oder die Katze auf den Deckel springt.
  • Vorsicht bei GitterkĂ€figen! GrundsĂ€tzlich sind die denkbar ungeeignet. Nicht nur die Katze kann nach der Maus haken (und vielleicht mit den Krallen im Gitter hĂ€ngen bleiben) – auch andersrum kann es zu bösen Bissen kommen. Auch bei engen Gittern gilt: Lieber nicht, allen Beteiligten zuliebe.
Bild: rennmaus.de

FĂŒr Stubentiger ist es sehr interessant die hinter Glasscheiben gesicherten RennmĂ€use zu…

Bei einem Abdeckgitter auf Aquarien sollte darauf geachtet werden, dass Etagen genĂŒgend Abstand zum Deckel haben, damit sich Rennmaus und Katze gegenseitig nicht „in die Quere“ kommen. Wenn man seinen RennmĂ€usen trotz Stubentiger Auslauf geben möchte, sollte dies in einem abschließbarem Zimmer und unter Aufsicht geschehen. Die Gefahr, dass jemand aus Versehen die TĂŒr öffnet und die Katze ins Zimmer schlĂŒpft, ist sehr groß.

Es kommt leider immer noch vor, dass in Zoohandlungen von der Vergesellschaftung von RennmĂ€usen einer Art abgeraten wird, sei es aus AltersgrĂŒnden oder aus der bekannten Vergesellschaftungsproblematik. Statt dessen sollte nach Aussagen des Verkaufspersonals entweder gar nicht mehr vergesellschaftet werden oder eine andere MĂ€useart als Gesellschaft vorgezogen werden. Solche Aussagen sind inkompetent und in Bezug auf Vergesellschaftungen zu anderen (Renn-)Mausarten gefĂ€hrlich!

Davon abgesehen, dass jede Mausart ihre speziellen BedĂŒrfnisse hat, werden RennmĂ€use in den seltensten FĂ€llen andersartige Mitbewohner dulden, sondern sie „beseitigen“. Außerdem gilt: Ein gemeinsamer Auslauf ist zu vermeiden, alle anderen Mausarten hĂ€tten beim Direktkontakt mit RennmĂ€usen keine Überlebenschance!

Auch hier gilt: Finger weg! Genauso wenig, wie Meerschweinchen und Kaninchen aufgrund unterschiedlicher BedĂŒrfnisse zusammen gehalten werden sollen, dĂŒrfen zu keinem von beiden RennmĂ€use gesetzt werden. Wie jede MĂ€useart, so hat auch jede andere Nagerart seine ganz speziellen BedĂŒrfnisse, die in einer gemischten Haltung nicht fĂŒr alle erfĂŒllt werden können. Außerdem wird so etwas garantiert blutig, wenn nicht sogar tödlich enden. Und auch hier gilt: Ein gemeinsamer Auslauf von RennmĂ€usen und anderen Nagetieren ist unbedingt zu vermeiden.

Hunde zÀhlen seit langer Zeit zu den Heimtieren und haben meist zu allen Zimmern der Wohnung/des Hauses unbegrenzten Zutritt. Nicht alle Hunde sind Jagdhunde, aber alle Hunde jagen gerne, wenn sie die Möglichkeit dazu haben.
RennmĂ€use sind, wie alle anderen Kleintiere, potentielle Beute fĂŒr einen Hund, die sicherlich auch sein Interesse wecken wird. Daher sollte der Hund nur in Begleitung seines RudelfĂŒhrers in die NĂ€he der Rennmausunterkunft gelassen werden. 
Sollte der Hund die RennmĂ€use verbellen oder gar anzugreifen versuchen, wĂ€re es empfehlenswert, wenn das Zimmer, in dem die RennmĂ€use untergebracht sind, fĂŒr den Hund grundsĂ€tzlich tabu wĂ€re. Der Hund geht seinem Jagdinstinkt nach, was fĂŒr die RennmĂ€use in purem Stress enden wĂŒrde. Stress macht RennmĂ€use anfĂ€lliger fĂŒr Krankheiten und kann im schlimmsten Fall sogar zum Herztod fĂŒhren. 
Auch wenn es den Anschein hat, dass sich die Tiere „verstehen“, fĂŒr den Hund ist eine Rennmaus immer ein Jagdobjekt. Den MĂ€usen sollte niemals Auslauf gegeben werden, wenn  sich der Hund im Zimmer befindet, da der Mensch den Jagdinstinkt nicht einschĂ€tzen kann.
Ein im Haus lebender Hund, der die RennmĂ€use nicht pausenlos anbellt oder anderweitig erschreckt, kann unter Aufsicht Zutritt zum Zimmer gewĂ€hrt werden, in dem die RennmĂ€use leben. Fremde Hunde sollten grundsĂ€tzlich keinen Zutritt zur Rennmausunterkunft haben 
Experimente, eine Rennmaus auf einer menschlichen Hand in die NĂ€he einer Hundeschnauze zu halten, sind grundsĂ€tzlich abzulehnen, da nur der  Jagdinstinkt des Hundes gefördert wĂŒrde.

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