Körperbau und Sinne
Hamster sind doch alle gleich! Weit gefehlt ...
Es gibt viele Zwerghamsterarten, von denen hier die vier am weitesten verbreiteten vorgestellt werden. Sogar bei den Zwerghamstern, die sich teilweise in Aussehen oder Verhalten ähneln, wird schnell erkannt, dass sie doch alle unterschiedlich sind und jede Art für sich etwas ganz Besonderes hat!
Rund um den Kopf
Backentaschen
Hamster „hamstern“ in ihren Backentaschen. Sie sammeln Futter in den zum Maul hin abgetrennten Taschen und transportieren dies zu ihrer Vorratskammer, die sie, je nach Vorliebe des Hamsters, entweder in deren Bau oder auch an einer anderen auserwählten Stelle innerhalb ihres Reviers angelegt haben.
Zähne
Von den 16 Zähnen des Zwerghamsters wachsen die 4 Schneidezähne ständig nach. Für die Abnutzung dieser Zähne sollte dem Hamster entsprechendes Futter zur Verfügung gestellt werden.
Nase
Die Nase ist das am besten ausgeprägte Sinnerorgan des Hamsters und erfasst auch feinste Gerüche. In der freien Natur geben die Gerüche dem Hamster Aufschluss über sehr viele Dinge, beispielsweise ein mit Duftststoffen markiertes Revier oder einen paarungswilligen Partner.
Tasthaare
Die Tasthaare dienen der Orientierung in völliger Dunkelheit, zum Beispiel in dunklen Bauten oder auch um Hindernisse in freiem Gelände zu ertasten. Sie dürfen auf keinen Fall gekürzt oder entfernt werden.
Augen
Für einen guten Rundumblick hat der Hamster relativ große Augen, die allerdings nur im Nahbereich wirklich gut sehen. Weiter entfernte Gegenstände werden nur unscharf wahrgenommen. Manche Hamster haben unterschiedliche Augenfarben.
Ohren
Hamster nehmen Laute im Ultraschallbereich wahr. Auch kommunizieren Hamster untereinander eher im Ultraschallbereich, als dass sie Laute äußern.
Beine und Pfoten
Die Vorder- und Hinterbeine des Zwerghamsters unterscheiden sich stark voneinander. Während die Vorderbeine mit jeweils 4 Zehen und einem kleinen Daumen bestens zum Höhlenbau, Graben und Buddeln geeignet sind, helfen die weniger muskulösen Hinterbeine mit jeweils 5 Zehen beim Wegschieben der gelockerten Erde und zur Haltung des Gleichgewichts wenn der Hamster sich aufrichtet.
Flankendrüsen / Duftdrüsen
Chinesische Zwerghamster haben beidseitige Flankendrüsen, mit denen sie ihr Revier markieren. Alle anderen Zwerghamsterarten haben eine Duftdrüse (auch Ventraldrüse) am Bauch.
Die Duftdrüse sondert ein Sekret zur Markierung ab. Bei weiblichen Zwerghamstern ist die Duftdrüse meist wesentlich kleiner als bei den Böcken.
Im Zuge eines regelmäßigen Gesundheitschecks ist es empfehlenswert, ebenso die Absonderungen der Duftdrüse zu kontrollieren. Ist die Duftdrüse permanent verklebt oder verkrustet, sollte dies vorsichtig unter fachkundiger Anleitung gereinigt werden. Eine unangenehm riechende Duftdrüse deutet auf eine Entzündung hin und bedarf tierärztlicher Behandlung.
Geschlechtsunterscheidung
Bei Jungtieren gestaltet sich die Unterscheidung der Geschlechter schwer. Bei den Männchen ist die Geschlechtsöffnung und die Afteröffnung weiter auseinander als bei den Weibchen. Bei Roborowski Zwerghamstern sind, im Gegensatz zu allen anderen Zwerghamsterarten, die Hoden bei den männlichen Tieren oft auch im Alter eher schlecht zu erkennen.